Geld bekommen und dafür nichts tun zu müssen hört sich für viele nach einem Traum an. Die Idee hierbei ist, dass jeder Mensch so viel Geld vom Staat bekommen soll, wie zum Leben gebraucht wird. Und zwar von Geburt an und den Rest des Lebens. Aber kann das funktionieren? Und was für Auswirkungen hat das Ganze aus staatlicher Sicht? Wir haben hier einmal die Pros und Kontras zusammengefasst.
Pro Bedingungsloses Grundgehalt:
- Das Bedingungslose Grundgehalt fängt die Folgen des Industriellen Wandels auf.
- Es ist weniger bürokratisch als das derzeitige Sozial- und Rentensystem.
- Das Bedingungslose Grundgehalt ist gerechter als das bestehende Sozialsystem.
- Arbeitssuchende haben die Möglichkeit, schlecht bezahlte Jobs abzulehnen.
- Der Arbeitsmarkt würde flexibler werden.
- Selbstverwirklichung wäre eher möglich.
- Arbeitnehmer hätten mehr Sicherheit.
- Mehr Zufriedenheit bei den Menschen.
Kontra Bedingungsloses Grundgehalt:
- Es würde kaum noch jemand arbeiten gehen.
- Die Auswirkungen auf das sozial- und Rentensystem wären spekulativ.
- Das Bedingungslose Grundgehalt wäre vom Bundeshaushalt kaum zu bezahlen.
- Eine Finanzierung über Vermögensteuer und Einkommensteuer würde nicht ausreichen und wäre zudem ungerecht.
- Der Anreiz, in ländlichen Gegenden zu arbeiten, würde verloren gehen und somit für Fachkräftemangel sorgen.
- Das bestehende Sozialsystem würde abgeschafft werden.
- Durch die Finanzierung über die Mehrwertsteuer würde die Kaufkraft sinken.
- Die Gesellschaft wird gespalten.
Fazit
Der Grundgedanke ist vermutlich nicht schlecht. Mehr Geld als Extra zu haben, neben Hartz IV, Wohngeld oder BAföG, wer will das nicht? Besonders neben der Schule oder dem Studium nicht arbeiten zu müssen, kann eine deutliche Entlastung sein. Besonders, wo die Digitalisierung und Automatisierung auf dem Vormarsch ist und viele Angst um ihren Job haben, ist so eine finanzielle Sicherheit verlockend. Aber es sind noch zu viele Fragen offen, um das Bedingungslose Grundgehalt in die Praxis umzusetzen. Zwar gibt es Modellversuche, diese liefern allerdings noch zu wenig Ergebnisse, um zu sagen, wie das Verhalten von Testpersonen beeinflusst wird.